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Risikoblindheit – Denkfehler im Management!
Wie Sie durch Risikoklarheit an
Risikokompetenz gewinnen. Teil 1/2
Ticken Manager eigentlich noch ganz richtig? Können sie nicht mehr klar denken? Sind sie blind, oder sehen sie nur noch das, was sie sehen wollen? Realitätsfremd ohne Rücksicht auf Verluste, fernab jeglicher Vernunft? Fehlt es an dem erforderlichen Mut, der Wirklichkeit entschlossen ins Auge zu blicken? Oder sind sie einfach nicht mehr ganz dicht? Riskieren verantwortungslos die Existenz von Unternehmen, Mitarbeitern und deren Familien? Alles für den kurzfristigen Gewinn, den eigenen Profit und um ihre Profilneurosen zu pflegen? Ein rücksichtsloser Trip, ganz nach dem Prinzip „Management by Ego“?
Okay. Schließen Sie die Tür. Ziehen Sie die Vorhänge zu. Jetzt legen wir die Karten offen auf den Tisch und reden schonungslos Klartext, warum „Risikoblindheit“ eine der meistverbreiteten und allzu menschlichen Schwächen ist – die jedoch überwunden werden kann.
Wir können uns nicht auch noch mit abstraktem „Was wäre, wenn“-Bullshit beschäftigen
Mit vier Geschäftsführern einer führenden Automotive-Gruppe sitze ich in einem „Kick-off-Meeting“ zum Thema Risikomanagement zusammen an einem Tisch. Auf meine Frage, welche Risiken ihrer Meinung nach die größte Gefährdung für ihre Unternehmung darstellen, entfacht sich eine hitzige Diskussion. Es herrscht Uneinigkeit, die darin mündet, dass einer der Geschäftsführer mich achselzuckend anschaut und sagt:
„Ganz ehrlich, lieber Herr Nellen, das ist wirklich nicht böse gemeint, aber wir können uns nicht auch noch mit diesem abstrakten, entschuldigen Sie bitte den Ausdruck, ‚Was wäre, wenn‘-Bullshit beschäftigen. Wir arbeiten verantwortungsvoll, nach bestem Wissen und Gewissen. Außerdem ist unser Unternehmen erste Klasse, sprich First-Class-Privatpatient mit Chefarztbehandlung, also hervorragend versichert. Dafür zahlen wir schließlich teure Versicherungsprämien.“
Stimmt das, ist das wirklich so?
Die wirtschaftliche Komplexität hat sich von 1945 bis heute verhundertfacht
Die Corona-Pandemie führt uns schmerzhaft vor Augen, wie zerbrechlich unser Alltag ist. Unternehmer, Geschäftsführer und Manager müssen in Zeiten permanenter Marktveränderung ständig Chancen und Gefahren blitzschnell gegeneinander abwägen. Nach der Krise ist vor der nächsten Krise: Es ist deshalb unbedingt notwendig, sich die Zeit zu nehmen für eine Reflexion der Krisenfolgen, beispielsweise der bisher nahezu unvorstellbaren Betriebsunterbrechungen. Doch leider muss man diesbezüglich meistens feststellen:
Fehlanzeige! Die Menschen unterschätzen ganz erheblich die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Folgen von extremen Katastrophen.
Sicher ist, dass nichts sicher ist
Verantwortlich dafür ist ein menschliches Handicap namens „Risikoblindheit“. Schon der Nobelpreisträger Daniel Kahneman belegte wissenschaftlich unsere Defizite in Bezug auf die Risikowahrnehmung. Anstatt vorwärts in die Zukunft blickend werden Unternehmen mit dem Blick in den Rückspiegel gelenkt – bis zu dem Zeitpunkt, an dem es bereits zu spät ist.
Wir Menschen sind einfach so gestrickt: Wir denken in schlüssigen Geschichten und verknüpfen Fakten und Informationen zu einem stimmigen Gesamtbild. Dazu gehört auch die Neigung zur Selbstüberschätzung, nämlich ein zu großes Vertrauen in das eigene Wissen zu haben. Wir vereinfachen uns die Welt und machen sie so, wie sie uns gefällt.
Der „Schwarze Schwan“ das ist das Unerwartete, das unseren bisherigen Erfahrungen widerspricht
Als der erste schwarze Schwan gesichtet wurde, wurde das bisherige Gedankengebäude der Menschen schwer erschüttert. Bis man in Australien und Tasmanien schwarze Schwäne entdeckte, galt es als ausgemacht, dass jeder Schwan weiß ist.
Der „ Schwarze Schwan“ („Black-Swan-Theorie“, Nassim Nicholas Telab) – das ist das Unerwartete, das unseren bisherigen Erfahrungen widerspricht. Die Weltfinanzkrise 2007 war so ein „Schwarzer Schwan“, außerhalb unserer Erfahrungen und Vorstellungskraft.
Das Gegenteil eines unerwarteten „Schwarzen Schwans“, also vorhersehbar, ist ein „Weißer Schwan“, so wie aktuell „COVID-19“. Eine Pandemie wird von führenden Wissenschaftlern bereits seit langer Zeit vorhergesagt. Genauso ein sogenannter “Blackout”, der flächendeckende Ausfall von Strom- und Kommunikationsnetzen, nur eine Frage der Zeit ist. Nur welche Unternehmung beschäftigt sich damit wirklich ernsthaft im Vorfeld!?
Fakt ist: Wir sind weder besonders gut darin, „Schwarze Schwäne“ noch „Weiße Schwäne“ frühzeitig zu reflektieren und vorausschauende, geeignete, wie auch sinnvolle, Entscheidungen zu treffen.
Was uns wirklich voranbringt: verkrustete Denkblockaden auflösen
Ebenso irrational gehen wir mit dem Thema Unternehmensversicherungen um. Statt sich mit den versicherbaren wie auch nicht versicherbaren Gefahren und Risiken intensiv auseinanderzusetzen, ignorieren wir die Unwetterwarnungen. Denken Sie neu, denken Sie anders, denken Sie besser „out of the box“, denn so bleiben Sie flexibel und handlungsfähig.
Bauen Sie sorgfältig robuste Rettungsboote, und das nicht erst, wenn der Sturm bereits tobt, sondern bevor das Wetter umschlägt.
So bleiben Sie als Steuermann an Bord, segeln mit Geschicklichkeit hart am Wind und überwinden auch bedrohliche Taifune und Hurrikans.
Risikoklarheit ist eine Frage der richtigen Beurteilung von Gefahren und Chancen
An der Unvorhersehbarkeit von Katastrophen werden wir nichts ändern können. Doch sich die Handlungsfähigkeit im Hinblick auf die unsichere Zukunft mit ihren vielfältigen Risiken und Chancen zu bewahren oder sogar zu verbessern, das liegt sehr wohl in unseren Händen. Dazu gilt es, sich als mündiger Gestalter selbstbestimmt vorwärtszubewegen. Was uns dabei hilft, ist der Aufbau von Risikokompetenz.
Nur wer seine Risiken und Chancen richtig einschätzt und sie bei seinen Handlungen berücksichtigt, wird die Zahl seiner Denkfehler reduzieren.
So kommen wir schneller voran, treffen qualitativ sinnvollere Entscheidungen, die zu besseren Ergebnissen führen und in Summe einen größeren Mehrwert zum Unternehmenserfolg beitragen.
Umsetzungspraxis in Unternehmen: Risikolösungen abseits des Üblichen!
Erfahren Sie mehr zum Thema „angewandte Risikokompetenz in der Unternehmenspraxis“. In meinem Whitepaper „Secrets of Best Practice“ erhalten Sie in Band 1 „Risikolösungen abseits des Üblichen“, und Band 2 zeigt Ihnen, wie Sie Ihre „Risiken reduzieren und die Umsatzrendite stärken“.
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Gerne sende ich Ihnen diese Dokumente zu! Senden Sie mir bitte eine E-Mail an d.nellen@nellen.biz oder, noch einfacher, scannen Sie den QR-Code mit Ihrem Mobiltelefon:
Den 2. Teil des Artikels zu Risikoblindheit „Frozen Moments! Vor dem Schaden klug sein! Wie Sie Betriebsunterbrechungen erfolgreich meistern“ – finden Sie ab 29.12.2020 hier im Blog und auf LinkedIn.
Ihr Daniel Nellen
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